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Marder bekämpfen

Marder sind Raubtiere, die nicht nur für Autofahrer ein echtes Problem sein können. Alles Wissenswerte, wie Sie Mardern vorbeugen oder sie bekämpfen, lesen Sie hier.

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Inhaltsangabe

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Die wichtigsten Informationen über Marder

Zur Familie der Marder (den hundeartigen Raubtieren) gehören auch Dachse, Otter, Nerze, Iltisse und Wiesel. Wenn wir umgangssprachlich vom Marder sprechen, ist die Gruppe der „echten Marder“ gemeint. Zu diesen zählen in erster Linie die Baum- und Steinmarder. Bis auf den Steinmarder, sind echte Marder Waldbewohner, die sich von anderen Säugetieren, Vögeln aber auch Pflanzen ernähren. Gerade weil sie echte Raubtiere sind, sind sie für Landwirtschaftsbetriebe, insbesondere Hühnerfarmen ein Problem. Auch unter Autobesitzern sind Steinmarder ein Begriff, weil sie für den sogenannten „Marderschaden“, also angebissene Kabel, Leitungen oder ähnliche Verbindungen (vorzugsweise im Motorraum) verantwortlich sind. 

Marder haben das typische Raubtiergebiss mit 32 bis 38 Zähnen mit dem Reißzahn. Das Gelenk vom Unterkiefer sitzt sehr fest im Oberkiefer, darum können Marder nicht mahlend kauen, sondern nur schneidend-quetschend.

Sämtliche Arten der Marder haben am After eine Drüse, die Stinkdrüse. Zur Abwehr eines Feindes wird aus dieser Drüse ein Sekret versprüht. Dieser Geruch ist so übelriechend, dass der Angreifer meistens nie wieder einen Vertreter der entsprechenden Familie angreift. Sehr viele Arten sind in der Lage, das Sekret als Sprühstrahl gezielt in Gesicht und Augen des Gegners zu spritzen. Im Auge kann eine so starke Reizwirkung eintreten, dass der Gegner daran sogar erblinden kann.

Meist sind Marder sind dämmerungs- und nachtaktive Einzelgänger auf der Suche nach Nahrung. Sie graben oder übernehmen Baue und andere Unterschlüpfe. Nicht jedoch der Steinmarder, er bevorzugt offenes Gelände mit Büschen, Bäumen und sogar Felsen. Der Steinmarder ist ein Kulturfolger und lebt häufig in der Nähe des Menschen. Hier findet man ihn in Parkanlagen, Scheunen oder auf Dachböden.  

Charakteristisch für alle Marder ist der schlanke, langgestreckte Körperbau und beim Steinmarder die graubraune Fellfarbe. Steinmarder haben einen buschigen Schwanz, eine helle Nase und unbehaarte Fußsohlen. Sie haben eine Kopf-Rumpf-Länge von 40 – 54 cm. Der Schwanz ist dabei bis zu 30 cm lang. Steinmarder wiegen bis zu 2,3 kg. 

 

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Anzeichen für Marder

Am häufigsten klagen Autobesitzer über Marderschäden. Aber woran erkennt man, dass ein Marder im Auto war? Die Tiere sind recht unauffällig. Dank des schlanken Körperbaus verkriechen sich Marder gerne im Motorraum. Dann kann es zu den vorgenannten Schäden an Kabeln etc. kommen. Folgende Erkennungsmerkmale deuten ebenfalls auf Marder hin:

  • Ein etwa 8 bis 10 cm langer und 1 bis 2 cm dicker, stinkender Kot besteht häufig aus dicht zusammen gedrehten Haaren, Federn oder Obstkernen und ist an einem Ende zu einer Spitze ausgezogen.
  • Bisweilen sind im trockenen Sand oder Staub Abdrücke der Brannten (Pfoten) zu finden. Der Pfotenabdruck eines Steinmarders unterscheidet sich deutlich von dem einer Katze oder Maus. Mehl, auf den Dielen des Dachbodens ausgestreut, hilft bei der Detektion.
  • Lärmbelästigungen: Steinmarder poltern manchmal derart, dass ein Einbrecher im Haus vermutet wird (z. B. Lautstarkes Spielen der jungen Marder)
Wie eingangs erwähnt, verstecken sich häufig Marder auf dem Dachboden. Ein Marder im Dach kann dort ebenfalls zu Zerstörungen führen. Erkennbar ist dies zum Beispiel am Marderkot, an angefressener Dämmwolle oder auch Holzabsplitterungen im Dachstuhl. Für eine Marderabwehr oder einen Marderschutz gelten hier weitgehend dieselben Maßnahmen wie bei einem Marderbesuch Ihres Autos.

Tipps für Autobesitzer

Wenn ein Marder regelmäßig Ihr Fahrzeug aufsucht, können Sie dies ggf. an den Pfotenabdrücken auf Motorhaube und Dach erkennen. Die Abdrücke sind länger als die Abdrücke von Katzen, welche ebenfalls gerne über Autos laufen.

Wenn Sie die Motorhaube öffnen, können Sie vielleicht zerbissene Kabel oder auch Nahrungsreste finden. Vielleicht finden Sie auch die Rückstände Ihrer Motorraum-Innenverkleidung. Diese zerbeißen Marder ebenfalls gerne.

Ebenfalls sollten Sie auf kleine Gummiteile achten, die unter Ihrem Fahrzeug liegen. In diesem Fall haben Marder schon etwas im Motorraum zerstört. Dann sollten Sie unbedingt zu einer Reparaturwerkstatt fahren, um den Marderschaden nicht noch größer werden zu lassen. Die Experten können Ihnen dort ebenfalls mitteilen, was gegen Marder hilft.

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Wie Sie einem Befall durch Marder vorbeugen

Einen Marderbiss verhindern ist meist nicht ganz einfach. Gerne tragen männliche Tiere einen Territorialkampf aus. Dieser findet dann auch unter Ihrer Motorhaube statt. Dann können die Tiere dort richtig wüten.

Das hilft gegen Marder: Kabelschutz

Eine Vielzahl an Schläuchen und Kabeln im Motorraum lassen sich mit einer weiteren Ummantelung aus Kunststoff versehen. Dabei sollte dieser Marderschutz aus Hartkunststoff bestehen. Leider lassen sich hiermit nicht wirklich alle Kabel und Schläuche schützen.

Bürsten und Gittern gegen Marder nachrüsten

Einige Autohersteller ermöglichen Ihnen, den Zugang zum Motorraum von unten mit Bürsten und Gittern zu verschließen. Nicht alle Ecken können jedoch damit wirklich dichtgemacht werden. Dennoch ist dies eine wirklich effiziente Marderabwehr.

Was hilft gegen Marder? Hochspannungsgeräte!

Eine besonders wirkungsvolle Methode für das Marder-Vertreiben-Auto sind Elektroschock-Geräte, welche unter dem Auto unterhalb des Motorraums befestigt werden. Falls ein Marder dann an ein solches Kontaktplättchen kommt, erhält er einen leichten Stromschlag, der das Tier vertreibt. Diese Elektroschock-Geräte sind für Mensch und Tier ungefährlich. Anzumerken ist, dass Sie diese Geräte aber von einem erfahrenen Automechaniker einbauen lassen sollten.

Motorwäsche im Kampf gegen Marder

Ein weiteres Mittel gegen Marder stellt eine professionelle Motorwäsche dar. Wenn ein Marder Ihre Motorhaube besucht hat, versprüht dieser dort einen Duftstoff. Diese Duftstoffe werden von männlichen Tieren für ihre Territorialkämpfe versprüht. Wenn Sie diesen Duft entfernen, erreichen Sie einen zuverlässigen Marderschutz, sodass andere Tiere nicht mehr angelockt werden.

Maschendraht unter dem Auto – hilft das wirklich?

Vielleicht haben auch Sie schon andere Autobesitzer beobachtet, welche einen Holzrahmen mit Maschendraht unter ihr Auto legen. Legen auch Sie einen Maschendraht unter das Auto. Ein Marder läuft in der Nacht nicht gerne auf Draht, da dieses ein Geräusch erzeugt, welches Marder nicht gerne hören. Nicht immer reicht jedoch Maschendraht als Marderabwehr aus. Die Tiere können sich ggf. hieran gewöhnen.

Ultraschall-Geräte gegen Marder

Es gibt einige elektronische Geräte, welche einen Ultraschall ausstoßen, den wir Menschen nicht hören können. Das Geräusch mit sehr hohen Frequenzen können aber Tiere hören. Es handelt sich meist um sehr effiziente Tiervertreiber, die nicht nur bei Marder wirken. Ideal sind Geräte mit Frequenzwechseln. Aber auch die Ausrichtung des Lautsprechers ist wichtig. Nur wenn ein Marder direkt davor läuft, kann dieser auch effizient vertrieben werden. Diese Ultraschall-Geräte sind daher nicht immer verlässlich.

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Marder bekämpfen mit diesen Hausmitteln

Wenn Sie sich die Frage stellen, was gegen Marder hilft, können wir Ihnen auch einige Hausmittel empfehlen. Wie bei vielen anderen Tieren auch reagieren Marder auf Gerüche. In erster Linie wird ein solcher Geruch eingesetzt, um Marder zu vertreiben oder die Gerüche rivalisierender Marder zu überdecken.

Hundehaare helfen gegen Marder

Hunde gelten als natürliche Feinde von Mardern, auch wenn viele Hunde lediglich vergeblich hinter einem Marder her sind. Sie können daher an den besagten Stellen Hundehaare verstecken. Diese strömen ihren eigenen Duft aus und eignen sich hervorragend als Marderschutz. Dabei sollten Sie jedoch in erster Linie an langhaarige Hunderassen denken.

Mottenkugeln und Duftsäckchen im Kampf gegen Marder

Den ausströmenden Duft von Mottenkugeln oder bestimmten Duftsäckchen mögen Marder ebenfalls nicht gerne. Hier kommt es jedoch immer auf die Intensität des Duftstoffes an. Anzumerken ist, dass diese Duftstoffe meist nur von kurzer Wirkung sind, da sie schnell verfliegen. Sie müssen daher die betroffenen Stellen häufiger mit Mottenkugeln oder Duftsäckchen ausstatten.

Essig im Kampf gegen Marder

Ein bewehrtes Hausmittel stellt Essig dar. Dieser penetrante Geruch ist auch für uns Menschen meist unangenehm. Daher wirkt Essig auch bei Tieren umso größer. Sie können daher ein kleines Schüsselchen mit Essig oder einer Essigessenz an den betreffenden Stellen aufstellen, um Marder zu vertreiben.

Die Marderfalle – wie wirksam ist sie wirklich?

Im Handel werden zahlreiche Marderfallen angeboten. Hierbei handelt es sich um Draht- oder Kunststoff-Fallen in länglicher, rechteckiger Form. Sie werden mit einem Köder bestückt. Nach dem Betreten ist der Marder darin gefangen. Mit etwas Geschick können Sie auch eine Marderfalle selbst bauen.

Problematisch ist nur, wohin mit dem Fang. Sie können etwa den Marder an einem weit entfernten Ort wieder aussetzen. Es kann aber möglich sein, dass die Tiere weitere Strecken zurücklegen und dann wieder bei Ihnen vor der Tür stehen.

Marderspray richtig verwenden

Es gibt auch chemische Mittel, mit denen ein wirksamer Marderschutz gewährleistet wird. Im Handel finden Sie diverse Marder-Abwehrsprays. Damit lassen sich mögliche Duftstoffe von Mardern beseitigen bzw. überdecken. Gerade bei rivalisierenden Tieren wird diesen dann die Basis genommen. Anstelle eines Sprays setzen andere Hersteller auf Granulat und anderen Duftstoffen. 

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Marder fangen

Achtung! Alle Marderarten unterliegen in Deutschland dem Jagdrecht. Somit ist die Jagd mit verschiedenen Vorschriften verknüpft. Die Schonzeit der Marder ist in den meisten Bundesländern zwischen dem 1.3. bis 15.10.. Nur in der Zeit dazwischen ist es überhaupt erlaubt einen Marder zu fangen oder zu töten. Die Gesetze können in jedem Bundesland verschieden sein, deshalb sollte Sie bei der zuständigen Behörde um Rat fragen. Zudem ist Fangen und wieder aussetzen nicht immer zielführend, da der Marder in sein altes Gebiet zurückkehren kann. Sie können sich an einen Jäger wenden der die entsprechende Erlaubnis hat einen Marder zu beseitigen.

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Lebensweise der Marder

Viele Marder sind Einzelgänger und finden sich nur für wenige Stunden während der Brunstzeit, die Ranz, zu Paaren zusammen. Zur Paarungszeit hört man trillernde, zirpende und knurrende Kontaktlaute von den Mardern, denn sie sind sehr stimmfreudig. Wenn rivalisierende Männchen oder außerhalb der Paarungszeit zwei Tiere aufeinander treffen, kann man keckernde, kreischende Warn- und Drohlaute hören. Kommt es zum Kampf, wird dieser von gellendem Wutgeschrei begleitet.

Der Marder meidet freies Gelände. Am liebsten läuft er an Büschen entlang, die ihm bei Bedarf schnell Deckung bieten. Tagsüber schläft er in ausgesuchten Verstecken, den Tagesverstecken, die er innerhalb seines Lebensraumes abwechselnd nutzt. Sie können z.B. in Reisighaufen, Stallungen, Schuppen, aber auch in Wohnhäusern sein. Steinmarder sind Einzelgänger, die ein festes Areal für sich beanspruchen, in dem sie keine Geschlechtsgenossen dulden. 

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Ernährung und Fortpflanzung von Mardern

Marder vertilgen mit Vorliebe Nagetiere. Dieses ist für das Gleichgewicht der Natur sehr wichtig. Die Art des Tötens ist typisch für Marder: Der Marder setzt bei kleineren Tieren den Tötungsbiss am Hinterkopf oder am Nacken an. Bei größeren Tieren öffnet er die Halsschlagader. Der Steinmarder ist keineswegs der blutrünstige „Mörder“, als der er immer noch fälschlicherweise dargestellt wird. Zwar kann er, wenn er in Geflügelställe eindringt, ganze Bestände auslöschen, aber er tötet nur so lange, wie das Geflatter als Beutefang-Auslöser wirkt. Einen so genannten „Blutrausch“ und ein „Aussaugen“ der Beute gibt es nicht.

Ein großer Anteil der Nahrung besteht aus den verschiedensten Wild- und Gartenfrüchten, Kleintieren sowie viel Essbarem, dass unsere städtische Umgebung hinterlässt. Der Steinmarder ist ein „Allesfresser“! Die Zusammensetzung seines Menüs ist aber vom Nahrungsangebot abhängig. Steinmarder sind so reinlich wie Katzen. Sie haben einen Schlafplatz, eine „Speisekammer“, an der sie ihre Nahrung aufbewahren, und eine Stelle als „Toilette“, an der sie ihren Kot deponieren. Marder mögen keine fremdartigen Gerüche. 

Im Frühjahr bringen die Weibchen bis zu 13 blinde, hilflose Junge zur Welt. Die Jungen werden ausschließlich und intensiv von der Mutter in einer gut geschützten Höhle betreut. Bei den Mardern gibt es eine sogenannte Keimruhe. Das heißt, dass die Eier, die bereits im Sommer befruchtet wurden, einen biologischen Stilstand durchmachen. Dieser Stillstand dauert im Schnitt 6 – 7 Monate. Gleich nachdem der Winter vorbei ist, setzt sich die Entwicklung der Eier fort. Diese Entwicklung dauert 5 – 8 Wochen.

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